Der Gebäudekomplex der Lebensinsel Andreasburg umfasst etwa 2650qm Nutzfläche, aufgeteilt in Gewerbeflächen und Büro- und Wohnflächen.
Selbst im Industriegebiet war mir der Platz zu schade einfach nur eingeschossig zu bauen. Dazu ist unser Grund und Boden zu kostbar. Also ging ich in die Erde (Keller) und in die Höhe (Erdgeschoss, zwei Obergeschosse und noch ein paar Türmchen).
Jetzt im Jahre 2016 ist die Burg soweit fertiggestellt. Aber die Lust am Bauen ist selbst nach 30 Jahren nach wie vor vorhanden. Was macht man aber wenn der vorhandene Platz gemäß den Baubestimmungen nach allen Regeln der Kunst baumäßig ausgenutzt ist? Ja, man sucht nach einem anderen, neuen geeigneten Grundstück. Und dieses Grundstück wurde im nahegelegenen Burgoberbach, auch wieder in einem Gewerbegebiet, gefunden. 3838qm exakt groß, schön ruhig gelegen mit einer noch schöneren Adresse: Im Herrmannshof 12A.
Nur mit Kellerbauten ist es schwierig: in der Tiefe von 80cm bis 1,20m kommt massiver Sandstein. Fester Baugrund also. Auf diesem Areal entstehen mehrere 2-geschossige Gebäude. Grundsteinlegung für den 1. Bauabschnitt, ein Lager- und Garagenkomplex mit Hausmeisterwohnung, fast 50m lang, 8,5m tief und rund 10m in der Spitze hoch, war im Juli 2016.
Auch dieses Gebäude wird in Eigenregie erstellt. Dazu wurden noch ein 2,5to-TAKEUCHI-Kompacktbagger, ein 2. Teleskopstapler von Manitou MRT1540 und ein Betonmischer, verschiedene Rüttelplatten und Geräte wie Betonrüttler, Betonpatsche und vieles mehr angeschafft. Ein Mann ohne Werkzeuge ist wie ein Schwein ohne Fahrrad (:-). Und unser Nachbar betreibt ein Betonwerk. Manchmal wird da auch Überbeton hergestellt. Überbeton ist ein ganz besonderer Beton - da muss man schnell sein. Überbeton fällt dann an wenn sich jemand verkalkuliert hat - in der Menge. Dann bekomme ich den Beton - und die dazugehörige Rechnung bekommt jemand den ich in der Regel gar nicht kenne. Da sind an einem Tag schon mal in 3 Teillieferungen 11cbm Beton angefallen oder in einem Monat 30cbm. Da muss man aber erstens jederzeit bereit sein und immer ein Loch offen haben :-). Überbeton wird nicht angekündigt. Geduld allein reicht aber nicht wenn man nun unbedingt betonieren muss. Also karrt man uns auch noch das Füllmaterial per Sattelzug an. Das entsteht z.B. wenn die Betonfahrzeuge abends ausgewaschen werden. Nun kaufen wir uns noch palettenweise den Zement. Und schon können wir uns, selbst am Samstag nachmittag um 16Uhr den benötigten Beton in der gewünschten Güte selbst herstellen. Das nennen wir die Unabhängigkeit auch auf dem Bau. Da macht bauen erst richtig Freude. Die Pläne für das nächste Gebäude beginnen im Kopf auch schon Formen anzunehmen. Immer wieder scbhon zu sehen wie aus dem Geiste die Wirklichkeit geformt wird. Das darf man wörtlich nehmen und nicht nur auf den Baubezogen.
Erst die Idee, dann der grobe Plan, dann der Detailplan, dann die Materialbeschaffung und dann die praktische Umsetzung. Das ist das Muster nach dem alles entsteht wenn es gut werden soll. Und dieses, was wir Kreativität nennen, benötigt auch immer die dazugehörigen Werkzeuge. Manche wollen von mir wissen weshalb ich manches so und nicht anders gemacht habe. Weil ich dazu die passenden Werkzeuge und Maschinen habe und andere Maschinen eb en nicht. Was soll ich mir 5 Tonnen schwere Bauteile fertigen lassen wenn ich nur 4 Tonnen haben kann. Also werden es eben 2 Bauteile a 2,5 Tonnen. Verstanden?
Und damit ich keine Angst haben muss dass mir bald wieder das Grundstück zu klein wird habe ich den Bauplatz in Burgoberbach gewählt: Da gibt es angrenzend noch ein Grundstück, fast 5000qm groß als sog. Optionsfläche. Und diese Optionsfläche kaufe ich in zwei Jahren dazu. Die Vorplanung zur Bebauung ist auch bhier schon weit fortgeschritten. Nach heutiger Sicht werde ich noch weitere 18 Jahre bauen. Dann bin ich 80 und werde in Alterszeitzeit auf 40 Stunden wöchentliche Arbeitszeit reduzieren. Jetzt werden manche einwenden "der gute Mann spinnt". Ich aber sage Euch: Habt Ihr schon mal die im Alter g esunden Leute beobachtet? Und wisst Ihr was genau diese Leute von allen anderen, meist im Alter gebrechlichen Leute unterscheidet? Es ist die Motivation, die Lust am Tun, die Lust daran sich zu verwirklichen. Daraus entsteht Bewegung, Belastung. 'Und was für den Körper gut ist ist auch für den Geist gut. Sich ständig fordern. Das geht aber nur wenn man das, was man tut, auch von ganzem Herzen gerne tut. Und das tun zu dürfen war mir ein ganzes Leben lang vergönnt. Das dürfte auch der Schlüssel zur Gesundheit und der Gesunderhaltung sein. Inzwischen sind es 62 Jahre ohne Arzt für (k)eine Krankheit.
Sind wir also mal gespannt was das Leben noch so für uns bereithält. Ich freue mich drauf.
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